Die Besiedlung Islands begann im Jahr 874, als Ingolfur Arnarson mit seiner Familie die Insel betrat und Reykjavik gründete. In der Folgezeit kamen weitere Siedler, vornehmlich keltische und norwegische Wikinger, hinzu. Zwar gab es genügend Platz für alle Menschen, aber schon bald wuchs in der Bevölkerung der Wunsch, eine Versammlung einzuberufen, um Regeln aufzustellen und Recht zu sprechen. Grimur Geitskör machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz und wurde fündig – an einer erhöhten Klippe am Rande eines schönen Sees. Und so kam es, dass ab 930 alljährlich im Juni für die Dauer von etwa zwei Wochen eine Versammlung abgehalten wurde. Zu den wichtigsten Beschlüssen gehörte unter anderem die Annahme des Christentums. 1000 Jahre später wurde nach Gründung wurde Thingvellir zum Nationalpark, und obwohl das Parlament inzwischen längst in Reykjavik tagte, wurde an diesem historischen Ort im Jahr 1944 die Republik ausgerufen. Wie der Zufall so spielt, hat Thingvellir auch eine geologische Bedeutung, denn an dieser Stelle triften die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinander, um etwa zwei Zentimeter pro Jahr. Ein äußeres Zeichen dafür, dass die Erde „arbeitet“, sind die rund drei Dutzend aktiven Vulkane der Insel, von denen sich einige in direkter Umgebung zu Thingvellir befinden. Thingvellir gehört zu den drei Hauptsehenswürdigkeiten des „Goldenen Rings“ („Golden Circle“) und ist einer der beliebtesten Landausflüge der Insel.
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